Seit mehr als 50 Jahren warten die Bürgerinnen und Bürger in Lurup und Osdorf auf einen schienengebundenen Anschluss. Schon im Wahlkampf 1974 warb die SPD mit einer Broschüre „U-Bahn für Lurup – Start schon in zwei Jahren“. Seitdem ist oft vertröstet worden, aktuell wird von Rot-Grün angekündigt, dass nach Fertigstellung des noch nicht einmal endgültig beschlossenen, geschweige denn finanzierten Verbindungsbahnentlastungstunnels mit dem Bau der S6 nach Osdorf begonnen wird. Viele Menschen in Osdorf, die einmal mit dem Versprechen einer guten Bahnverbindung dorthin gezogen sind, werden diese Bahn also niemals erleben und haben ihre täglichen Wege in überfüllten Bussen oder eben doch dem Auto verbracht. Der bevölkerungsreichste Stadtteil Altonas wird dann 70 Jahre ohne U- oder S-Bahn geblieben sein. Ein ähnliches Szenario droht jetzt der Science City Bahrenfeld. Im letzten Bürgerschaftswahlkampf von Rot-Grün ins Spiel gebrachte Idee wurde zwar mit Abschluss des Wettbewerbsverfahrens „Quartiere am Volkspark“ im September letzten Jahres weiterentwickelt, ein Verkehrskonzept ist jedoch allenfalls rudimentär vorhanden. Ein S-Bahnhof ist vorgesehen, wird aber erst einmal nicht geplant. Die Bauten drum herum sollen über das nächste Jahrzehnt und länger entstehen, der Platz für die dann in offener Bauweise zu realisierende S-Bahn soll entsprechend freigehalten werden. Ob und wann diese Bahnverbindung dann wirklich kommt, steht in den Sternen.
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22/17560 |
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